Stell dir vor, du sollst dich einfach laut loslachend durch einen Raum mit fremden Menschen bewegen. Dein Kopf sagt vielleicht folgendes: „Was denken die anderen?“ „Sieht das nicht albern aus?“ „Das fühlt sich seltsam an.“
Diese Gefühle kennt auch unsere Reporterin Lotte. Sie hat mit gemischten Gefühlen die Räume der Evangelischen Stadtkirchenarbeit Wiesbaden betreten. Rund 20 Menschen nehmen dieses Mal am Montagslachen in der Schwalbe 6 teil. Dort, wo sonst Menschen zur Trauerberatung kommen, wird nun eine Stunde lang gekichert, gegiggelt, geprustet, gegluckst und gelacht.
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Kosima erklärt der Gruppe, dass das Gehirn keinen Unterschied zwischen echtem und herbeigeführtem Lachen macht. „Glückshormone werden auch beim herbeigeführten Lachen ausgeschüttet. Wir können uns entscheiden, Lachen ist eine Haltung.“ Diese bewusste Entscheidung könne Menschen helfen, sich aus einer „Opferhaltung“ zu befreien.
Lachen ohne Grund macht viel Sinn.
Lachtrainerin Kosima Napgpal
Eine der beliebtesten Übungen an diesem Abend ist der Lachshake. Die 46-jährige Michaela ist noch neu im Lachyoga, aber diese Übung gehört zu ihren Favoriten. Mit einem imaginären Becher in den Händen, gibt sie abwechselnd „Lachvitamine“ hinein und mischt sie zu einem Shake, den sie am Ende lachend „trinkt“.
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Peter, ein 68-jähriger Teilnehmer mit Multipler Sklerose, schwört auf das Gorilla-Lachen: Du stehst entspannt, trommelst mit beiden Händen auf die Brust und imitierst dabei eines Gorillas. Dazu machst du tiefe, brummende Geräusche, die schließlich in herzhaftes Lachen übergehen. „Die Spannungen fallen ab, man ist gelöster, und es hilft, Freude zu entwickeln“, sagt er. Seine Frau sei jedoch skeptisch und könne sich nicht zum „künstlichen Lachen“ überwinden.
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Für manche bedeutet Lachyoga erst einmal Überwindung. So ging es auch Timo. Der 47-Jährige lacht seit zwei Jahren regelmäßig in der Gruppe. Aber bei seiner ersten Stunde in einem Park hat er sich ein bisschen geschämt: „Was mache ich da? Was denken die Leute?“
Doch er ist froh, dieses Unwohlsein überwunden zu haben. Nach einer Lachyogastunde hat er „immer mehr Energie“.