Matthias Schwarz ist mit einem düsteren Geheimnis großgeworden. Während seiner Konfizeit wurde er von seinem Gemeindepfarrer sexuell missbraucht. Von einer Person, zu der er aufgesehen hat. Damals in den 1970er Jahren war das. Und er ist sich sicher: „Ich glaube, das halbe Dorf wusste es, aber alle haben weggeguckt.“ Er hatte das „Gefühl, ich gehöre nicht in diese Welt.“
Das war und ist traurige Realität in der evangelischen Kirche. Die ForuM-Studie belegt: Zahlreiche Kinder und Jugendliche erlebten sexuelle Übergriffe. Die Studie benennt viele Gründe, warum diese Missbräuche so lange im Schatten blieben:
- Priestertum der Gläubigen
- Harmoniesucht und Konfliktunfähigkeit
- Täterschutz
Welche Gründe erkennst du noch, Leser:in? Matthias Schwarz engagiert sich seit zwei Jahren öffentlich für die Betroffenen. Seine Geschichte hat er das erste Mal 2010 der EKHN erzählen wollen. Erst bei seinem zweiten Anlauf vier Jahre später ist er auf eine Person getroffen, die auf ihn und seinen Fall eingegangen ist.
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